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Raphael Schwegmann (Doktorand)

Spätestens seit Richard Floridas Bestseller „The Rise of the Creative Class. And how It’s Transforming Work, Leisure and Everyday Life“ (2002) avancieren nächtliche Vergnügungstopographien zum Indikator für Lebensqualität und damit zu einem ernst zu nehmenden Standortfaktor für Städte und Regionen im interurbanen Wettbewerb um Hochqualifizierte. Das Dissertationsprojekt schaut vor diesem Hintergrund auf die kommodifizierten Orte des urbanen Nachtlebens. In ihnen spiegelt sich die Ambivalenz der postmodernen, konsumorientierten Großstadt(nacht) mit all ihren sozio-ökonomischen Verwerfungen, mit all ihrer Faszination und ihren Schrecken. Dabei soll auf die Herstellung von wirtschaftlicher Wirklichkeit und die damit zusammenhängenden Ortsvorstellungen fokussiert werden. Einer solchen Fragestellung liegt die Auffassung zugrunde, dass Nacht nicht nur als ein sozial-diskursives Konstrukt, sondern ebenso als die performative Aus- und Aufführung desselben erscheint (Nightmaking).